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Psychologie

Dezember 2023

Biofeedback und Neurofeedback: Fortschritte der Psychotherapie

Biofeedback und Neurofeedback sind wissenschaftlich fundierte Verfahren, mit deren Hilfe normalerweise unbewusst ablaufende psychophysiologische Prozesse durch visuell-akustische Rückmeldungen wahrnehmbar gemacht werden. Durch die systematische Rückkopplung von Körper- bzw. EEG-Signalen können Körperfunktionen und abnorme Gehirnwellenaktivitäten beeinflusst und damit kann wiederum eine Verbesserung psychischer sowie physischer Symptome und Funktionen erreicht werden. Das Buch liefert eine Einführung in die Grundlagen von Bio- und Neurofeedback. Es stellt aktuelle Therapieansätze und störungsspezifische Indikationen vor und das Vorgehen anhand konkreter Fallbeispiele dar. Biofeedback und Neuro­feedback können als Ergänzung des Methodenrepertoires von Psychotherapeuten zur Behandlung verschiedener Störungen eingesetzt werden. Biofeedback eignet sich insbesondere für den Einsatz bei Störungen, bei denen körperliche Beschwerden im ­Vordergrund stehen, wie z.B. Kopfschmerzen, chronische Rückenschmerzen und Hypertonie. Neurofeedback kann beispielsweise bei Aufmerksamkeitsstörungen, Autismus und Epilepsie eingesetzt werden.

Glück? Frag doch einfach!: Klare Antworten aus erster Hand

Glück ist ein wichtiges Ziel im Leben der Menschen. Annegret Braun erläutert in ihrem Buch die verschiedenen Glücksbegriffe. Sie blickt auf den historischen Wandel des Glücksverständnisses und erläutert die Methoden und Ergebnisse der Glücksforschung. Dabei geht sie auch der Frage nach, ob Geld, Kinder und Gesundheit glücklich machen. Ein kritisches Kapitel über den Glücksboom rundet den Band ab.

Kindheit: Eine Beruhigung

Die Kindheit wird in unserer Gesellschaft kontrovers diskutiert: Kinder sollen frühestmöglich gefördert werden, um im Wettbewerb später bestehen zu können. Wie unterschiedlich Kinder sind und wie viele ihrer Fähigkeiten angeboren, gerät dabei aus dem Blick. Kinder, die sich nicht reibungslos einfügen, werden schnell pathologisiert, und es scheint, als bestünde die Kindheit immer mehr aus Gefährdung, Krankheit und Störung. Eltern fühlen sich unter Druck, perfekte Mütter und Väter von möglichst erfolgreichen Kindern zu sein. Dabei sind sie in vielen Bereichen gefordert, im Umgang mit digitalen Medien, Fragen nach optimaler Förderung, oder danach, wie viel Freiheit und wie viel Kontrolle ein Kind braucht. Dieses Buch zeigt aktuelle Entwicklungen und deren Ursachen auf. Es möchte zu einem gelasseneren Umgang mit unseren Kindern beitragen – und zur Beruhigung eines Diskurses, der zwischen Romantisierung und Perfektionierung der Kindheit hin- und herpendelt.

Soziale Ängste

Angststörungen bilden – neben Depressionen – die größte Gruppe therapiebedürftiger psychischer Störungen, und soziale Angst gilt darunter als die umfänglichste. Dieses Buch beschreibt anschaulich, wie Menschen soziale Ängste entwickeln und wie sie sie überwinden können. Im Mittelpunkt steht der Gedanke der Angst als Systemmitglied, das nicht nur Schwierigkeiten, sondern auch entscheidende Impulse für deren Lösung liefern kann. Die Autoren stützen sich zum einen auf ihre langjährige praktische Erfahrung, zum anderen auf die Ergebnisse eines mehrjährigen Forschungsprojekts an der Universität Heidelberg. Beides führen sie zu einer systemtherapeutischen Behandlungsanleitung zusammen, die Einzel-, Familien- und Gruppengespräche in ca. 15 Sitzungen miteinander verbindet. Das therapeutische Vorgehen wird dabei Stunde für Stunde und an Fallbeispielen präzise beschrieben. Von diesem Konzept profitieren sowohl jüngere als auch erfahrene Die einen finden Orientierung in der detailliert beschriebenen Vorgehensweise, die anderen können ihren "Werkzeugkasten" um zahlreiche kreative Verstehensansätze, Methoden und Settingkombinationen erweitern.

Queere Kinder: Eine Orientierungshilfe für Familien von LGBTQIA+ -Kindern und -Jugendlichen

Wenn die 12-Jährige beim Abendessen erklärt, dass sie in ein Mädchen verliebt ist, oder das 16-jährige Kind sich als genderfluid outet – dann sind viele Eltern erst einmal ratlos, machen sich Sorgen und fragen sich, ob das nur eine Phase und ein Ausprobieren ist – oder mehr?

Verena Carl, Mutter eines queeren Teenagers, und Christiane Kolb, Sexualwissenschaftlerin, stehen Eltern von queeren Kindern mit Wissen und Rat zur Seite – ob lesbisch, non-binär, trans* oder ganz ohne Label. Sie bieten umfassende Informationen zur Vielfalt sexueller Orientierungen und Geschlechtsidentitäten, mit denen Kinder und Jugendliche heute viel selbstverständlicher umgehen als die Generationen vor ihnen. Begleitet wird ihre fundierte und einfühlsame Annäherung an ein für Eltern oft schwieriges Thema von zahlreichen Interviews, u.a. mit einem trans* Jungen, dem Vater einer lesbischen Tochter sowie einer Psychologin, einem Mediziner und einem Soziologen.

Umgang mit dem kindlichen Gewissen

Unbewusste seelische Regungen stehen im Zentrum der Entwicklung des kindlichen Gewissens. Wer diese verstehen und den Kindern erzieherisch oder therapeutisch helfen möchte, muss sich in ihre Art, zu denken und Erlebnisse zu verarbeiten, hineinversetzen können. Hans Zulliger, der bedeutende Schweizer Kinderpsychotherapeut, Erziehungsberater und Psychoanalytische Pädagoge, analysiert Wege und Irrwege der Gewissensbildung anhand konkreter Fallgeschichten. Besonderen Fokus legt er auf die Einbettung der Gewissensbildung in die Erziehung zur Liebesfähigkeit, ferner auf fehlgeleitete Gewissensreaktionen wie Geständniszwang, Selbstbestrafungstendenzen, Zwanghaftigkeit, Pseudodebilität und Bandenbildung.

Mit Fantasie zur Kooperation: Ein kreativ-systemisches Tool für Beratung, Coaching, Therapie und Supervision

12 großformatige Bildkarten mit 32-seitigem Booklet und Block. Das von Claus Roeske entwickelte Kooperationsspiel ist eine kreative Technik, die zu Reflexion von Beziehungsdynamiken und Entscheidungsfindung in Gruppen, Teams oder Familien motiviert. Visuell anregend gestaltete Bildkarten fordern die Teilnehmenden zu lustvollem Austausch auf, indem sie sich gemeinsam auf die motivische und inhaltliche Bedeutung einigen. Die Herausforderung bei der Entscheidungsfindung liegt darin, einerseits der Kreativität und Intuition eines jeden Einzelnen zu vertrauen, zugleich aber auch ein möglichst verbindliches Konstrukt zu finden, mit dem alle einverstanden sind. Mithilfe von Frage- und Auswertungsbögen reflektiert das Team, wie es zusammenarbeitet, welche Gruppendynamik vorherrscht und wie Entscheidungen zustande kommen. Im Kern geht es also nicht um das Wesen der Dinge, sondern um den Prozess und die Entstehung von Erkenntnis ― ein unverzichtbares Tool für Beratung, Supervision und (Selbst-)Reflexion.

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